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Armut ist allgegenwärtig – auch in Deutschland. Am 17. Oktober 2018 veröffentlichte die Nationale Armutskonferenz (NAK) ihren dritten Schattenbericht. Er zeigt: Auch hierzulande ist der Handlungsbedarf groß. Rund 10% der Erwerbstätigen leben laut Bericht in Armut. Kritisch sieht die NAK auch Sanktionen gegen Hartz-IV-Empfänger und mangelnde Rechte für Personen in Arbeislosgikeit. Im ersten Grimme Game Podcast spricht der Kulturwissenschaftler Christian Huberts (Poor Player) darüber, wie ein Spiel Empathie und Verständnis für Armut erzeugen kann und welche Rolle Armut bei der Spieleentwicklung spielt.
Dieser Beitrag ist Teil des Dossiers Politik & Zeitgeschehen. Eine Übersicht über alle Beiträge des Dossiers gibt es hier | Titelbild-Quelle: Rockstar Games / Grand Theft Auto V
Der Schattenbericht klärt darüber auf, dass Armut krank macht und Krankheit arm – ein Teufelskreis. Diese Erfahrung machen Spieler*innen auch in dem kostenlosen Spiel SPENT (2011). In dieser Simulation schlüpft man in die Rolle einer arbeitslosen Person und muss alltägliche Entscheidungen treffen ohne dabei alles Geld zu verlieren. Beispielsweise kann man einen schmerzenden Zahn kurzfristig ignorieren, muss für die Behandlung später jedoch umso mehr zahlen. SPENT konfrontiert Spieler*innen mit schwierigen Situationen und macht das Armsein auch für Nichtbetroffene nachfühlbar.
Armut spielt außerdem eine große Rolle bei der Entwicklung digitaler Spiele. Das unterstreicht der Poor Player Podcast eindrücklich mit Interviews junger Entwickler*innen. Christian Huberts sprach mit uns auch über Möglichkeiten, diese Situation zu verbessern.
Podcast: Armut in digitalen Spielen
Christian Huberts (@ChristianHaH | Persönliche Website | Poor Player)
Benjamin Strobel (@GamePsychologe | Grimme Medienbildung)